(Bildquelle: Alveran.org)
Sie prangern an, das der DSA-Redaktion und Autorenschaft eine Definition, Sammlung und Priorisierung von Metaplots fehlt und plädieren für die Einrichtung eines Metaplot-Teams mit weitreichenden Aufgaben, nämlich nichts weniger als die "Verwaltung des lebendigen Aventuriens". So soll es Konzepte erstellen und plottechnisch umsetzen, sowie die Arbeiten daran koordinieren. Zu den fünf Mitgliedern des Metaplot-Teams sollte ein Kern-Redakteur gehören, welcher auch für die Kommunikation mit dem Verlag verantwortlich wäre.
In ihrem Konzeptpapier liefern sie gleich zu Beginn eine Definition für Metaplots, wonach dieser ein "längerfristiger, übergeordneter Erzählbogen innerhalb der fortlaufenden Historie Aventuriens" sei, bei dem aus "einer schicksalhaften Verheißung eine inhärente Geschichte erwächst, die narrativen Gesetzen folgt." Sehr passend ist auch folgender Satz:
Metaplots geben einem aventurisch-historischen Geschehen einen Sinn; sie verwandeln Geschichte in Geschichten; sie bestimmen, dass etwas aus einem Grund und zu einem Zweck geschieht, dass Ereignisse und Personen durch ein gemeinsames Schicksal verbunden sind.Weiter führen sie den Begriff der "Verheißung" eines Metaplots ein, welche das Ziel der Geschichte formuliert und die Motivation der beteiligten Personen begründet. Die Verheißung wirkt gleichsam als Motor des Metaplots und am Ende wird sie eingelöst.
Auch eine Begründung für die Bildung eines Metaplot-Teams und der ernsthaften Auseinandersetzung mit Metaplots wird genannt: Diese besonderen Geschichten "tragen maßgeblich zur Kundenbindung bei" und erregen mehr Aufmerksamkeit im öffentlichen Raum (wie dem Internet). Konkret heißt es außerdem in dem Papier:
Ein Metaplot-Team kann und soll dem Verlag die Kompetenz geben, die WertschöpfungNach den Rauswurf von Mark Wachholz und dem Austreten von Tyll Zybura und Katharina Pietsch aus der DSA-Redaktion steht das Konzept des Metaplot-Teams anscheindend nicht mehr zur Debatte, da Verlagsleiter Mario Truant nach ihrer Aussage mitteilte, dass "der Verlag kein Interesse an einer Instanz hat, die publikations- und projektübergreifend arbeitet". Die ehemaligen Redakteure verabschieden sich von ihrem Projekt mit den Worten:
aus dem ‘Prinzip Metaplot’ zu maximieren. Diese ‘geschäftliche’ Formulierung ist bewusst gewählt: Ein Metaplot-Team soll nicht ‘irgendwas’ machen, was ‘auch so’ geht. Es soll den Wert von DSA steigern, indem es das Alleinstellungsmerkmal des Produkts stärkt, wie das ohne dedizierte Betreuung unmöglich wäre.
Für uns ist mit unserem Ausscheiden aus der DSA-Redaktion die Metaplot-Arbeit beendet, bevor sie richtig angefangen hat. Wie die DSA-Redaktion das Thema künftig angeht, wissen wir nicht. [...] Uns hat sich jedenfalls mit unseren Überlegungen eine neue Sicht auf Aventurien erschlossen und deshalb veröffentlichen wir unsere Ideen hier in der Hoffnung, dass sie für viele SpielerInnen nützlich sein können.Tatsächlich ist Feyamius im DSA4-Forum wenige Stunden zuvor wohl ähnliches durch den Kopf gegangen, weshalb er als Vorschlag für einen Wiki-Aventurica Projektfokus "Offene Plotstränge" eingebracht hat. Durch die Veröffentlichung der Dokumente der ehemaligen Redakteure, dürfte diese Arbeit nun deutlich vereinfacht werden.
Quelle: Etherischen Geflüster des Wolkenturms
Nur eine kleine Richtigstellung: Es gibt kein Redaktion- und Autorenwiki, sondern es hätte eines geben sollen, wurde aber nie weiter angegangen und umgesetzt. Wir bezogen uns nur auf die "fiktive" Möglichkeit, dieses dann auch entsprechend für Metaplot-Arbeit zu nutzen.
AntwortenLöschenHallo Mark,
AntwortenLöschendanke für deine Richtigstellung. Ich habe Thamors Artikel gleich mal korrigiert. Wäre mir auch neu gewesen, dass es ein Redaktions- und Autorenwiki gäbe. Alle Autoren, die ich kenne, greifen bei der Recherche gerne auf die öffentliche Wiki Aventurica zurück - die Quellenangaben dort sind spitze.
Liebe Grüße,
Yonara